Signifikanzen: Das ist in einer speziellen Sorte Paralleluniversen recht selten
Im Beitrag über Aussagesicherheiten ist uns das sperrige Konzept der Signifikanz bereits begegnet. Als Auffrischung schlage ich vor, dass Sie hier kurz pausieren um den Beitrag nochmals zu lesen.
Dort wurde ein gezinkter Würfel überprüft. Dabei wurde kurz angenommen, der Würfel sei fair. Für diese Situation wurde dann berechnet, dass in 60 Würfen mit Wahrscheinlichkeit 95% höchstens 16 Würfe mit einer 6 fallen. Der Bereich 0 bis 16 war sozusagen unser Konfidenzintervall. Immer wenn nun ein Würfel in 60 Würfen mehr als 16-mal die 6 zeigt, hielten wir ihn für gezinkt. Diese Meinung haben wir dann auf 5%-Signifikanzniveau vertreten (= 100% - 95%).
Das ist typisch für Hypothesentests: Sie konstruieren ein Konfidenzintervall (unter einer Annahme, an die Sie nicht glauben), um dann (hoffentlich) Daten zu finden, die außerhalb dieses Intervalls liegen, damit Sie die ungeliebte Hypothese verwerfen können.
Erinnern Sie sich bitte an Ihre 25 Kollegen zurück, die mir rein zufällig ein Konfidenzintervall für die faire Münze zurückgesendet haben, das eben nicht den Wert p=50% umfasst hat. Jeder einzelne hätte von sich behaupten dürfen, er habe mit 5% Signifikanz nachgewiesen, dass die Münze gezinkt ist. Recht gehabt hätte keiner von Ihnen, denn hier hat nur der Zufall einen Streich gespielt. Wie er das eben in ca. 25 von 500 Fällen tut.
Wir können also sagen: