Daten und Modelle aus der Wissenschaft
In ProP4CableSim fließen Forschung, anwendungsorientierte Wissenschaft und Industriepraxis zusammen, deshalb profitiert das Projekt von den unterschiedlichen Schwerpunkten und Kenntnissen der Beteiligten: Der Lehrstuhl für Technische Mechanik LTM der Universität des Saarlandes leistet die experimentelle Untersuchung von Kabelproben und bestimmt die mechanischen Parameter von Kabelsystemen.
Die Mitarbeitenden des ITWM-Bereichs »Mathematik für die Fahrzeugentwicklung« kennen sich mit mathematischen Methoden für die digitale Fabrik aus. »Die Daten des LTM nutzen wir für unsere Materialmodellierung«, erläutert die Ingenieurin Dr.-Ing. Vanessa Dörlich. »Wir konzentrieren uns dabei auf die Biege-Torsions-Kopplung sowie nichtlineares Verhalten. Das elastische Verhalten kleinerer Verformungen von Kabeln kann man bereits gut beschreiben, wenn nur eine Belastungsart vorliegt, zum Beispiel Zug. Komplizierter wird es bei größeren räumlichen Deformationen, weil hier oft zusätzlich Kopplungseffekte berücksichtigt werden müssen. Die modellierten Materialgesetze binden wir dann prototypisch an IPS Cable Simulation an«.
Die Wissenschaftler:innen verwenden, wie bereits in vorherigen Projekten, Machine-Learning-Algorithmen. Ergebnisse des Fraunhofer-Projekts »UrWerk«, das sich mit Werkstoffdatenräumen für die Produktentwicklung beschäftigt, ergänzen die Arbeit an ProP4CableSim.