Wir sehen, dass die Anteile stark mit den tatsächlichen Meldezahlen zusammenhängen. Sind diese besonders hoch, wie im April 2020 und zum Jahreswechsel 2020/2021, so ist auch der Anteil der ältesten Menschen besonders hoch; sind sie relativ niedrig, so ist auch der Anteil der ältesten Menschen niedrig. Dies könnte daran liegen, dass bei hohen Inzidenzen die Nachverfolgung immer schlechter wird und somit hauptsächlich Fälle mit schwereren Symptomatiken auffallen. Da die Schwere der Verläufe aber stark mit dem Alter zunimmt, sind hier die älteren Menschen überrepräsentiert. Umgekehrt können niedrigere Inzidenzen mehr Kapazitäten für eine gute Nachverfolgung bedeuten, wodurch auch Infektionen mit weniger schweren Symptomatiken auffallen. Dies kann den steigenden Anteil an Menschen in der Altersgruppe 15-34 erklären, sobald die Inzidenzen fallen: Diese Gruppe ist einerseits sehr mobil und hat relativ viele Kontakte, dementsprechend ist zu erwarten, dass in dieser Gruppe viele Infektionen sind. Andererseits sind die Menschen in dieser Altersgruppe so jung, dass ihre Verläufe bei der Erkrankung im Mittel sehr viel milder ausfallen, als bei den ältesten Gruppen.
Das klingt bisher nicht wirklich zuversichtlich, was die Wirkung der Impfung angeht.