Die Entwicklung der auf der »Generalisierten Radon Transformation« beruhenden Tiefenmigration ist ein besonders gutes Beispiel dafür, wie die innerhalb des Bereichs HPC vereinten Kompetenzen Geophysik, Mathematik und Informatik für die Entwicklung eines für den Kunden maßgeschneiderten Produktes erfolgreich eingesetzt werden konnten.
GRT-Migration weist unter den zahlreichen existierenden Migrationsverfahren das Alleinstellungsmerkmal auf, dass es als eine amplitudenbewahrende Migration in der Lage ist, Ergebnisse zu produzieren, aus denen die Reflektionskoeffizienten entlang von Gesteinskontrasten des Erduntergrundes direkt ablesbar sind. Somit kann mit deutlich besserer Verläßlichkeit vorhergesagt werden, ob eine Struktur in ihrem Porenraum Öl oder aber eben nur Wasser enthält. Ermöglicht wird diese Eigenschaft durch Berechnungen im Winkelbereich, d.h. Amplituden in seismischen Registrierungen werden durch die Winkel beschrieben, mit denen Strahlen aus dem Erduntergrund die Quell- bzw. Empfängerpositionen an der Oberfläche erreichen.