Herbstschule der Felix-Klein-Akademie 2024

Einmal im Jahr findet an unserem Institut die einwöchige Herbstschule für Stipendiatinnen und Stipendiaten der Felix-Klein-Akademie statt. Dabei arbeiten die Studierenden in Gruppen zusammen mit uns an verschiedenen Projekten. Neben den Aufgaben aus der Arbeitspraxis des Instituts erwarten die Gruppen auch spannende Fachvorträge und ein buntes Freizeitprogramm. 

Die Gruppen setzen sich aus Mathe-Studentinnen und -Studenten in verschiedenen Fachsemestern der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) zusammen. Ihre Aufgabe besteht darin, ein reales Problem in ein mathematisches zu übersetzen. Ihre Ergeb­nisse präsentieren sie am Ende der Woche im Plenum. Die Teilnehmenden konnten vorab zwischen drei Projekten mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten wählen:

Unsere Gruppen in der Herbstschule 2024

Teilnehmende der FKZ Herbstschule 2024
© Fraunhofer ITWM
Teilnehmende der FKZ Herbstschule 2024

Gruppe 1: »Die erste Regel des Park Clubs lautet: Ihr verliert kein Wort über den Park Club«

Betreuer: Tobias Wolf, Abteilung »Systemanalyse, Prognose und Regelung«

In diesem Workshop entwickelt die Gruppe gemeinsam einen Einparkassistenten für ein Auto. Zunächst erstellen sie dafür ein Modell des Fahrzeugs, um dessen Verhalten beim Gas geben und Lenken zu verstehen. Mit Hilfe von Simulationen kann dann das Fahrzeugverhalten nachvollzogen und analysiert werden.

Dabei lernen die Teilnehmenden die Grundlagen der Fahrzeugdynamik, Simulation und Regelungstechnik kennen.

Teilnehmende der FKZ Herbstschule 2024
© Fraunhofer ITWM
Teilnehmende der FKZ Herbstschule 2024

Gruppe 2: »Instabilitäten und nichtlineare FE-Analyse: Das Snap-Through-Phänomen in flachen Bögen«

Betreuer:innen: Quirin Hoesch und Tian Zhao, Bereich »Mathematik für die Fahrzeugentwicklung«, Fraunhofer ITWM

In diesem Projekt erkunden die Teilnehmenden die faszinierende Welt der nichtlinearen Strukturanalyse, indem das Snap-Through-Verhalten eines flachen Bogens modelliert und simuliert wird. Dieses Phänomen, bei dem eine Struktur plötzlich von einer stabilen in eine andere Konfiguration »schnappt«, ist von großer Bedeutung in ingenieurtechnischen Anwendungen wie Brücken oder Flugzeugflügeln. Ziel ist es, die Mechanismen dieser Instabilität zu verstehen und sie mithilfe der Finite-Elemente-Methode (FEM) zu untersuchen.

Teilnehmende der FKZ Herbstschule 2024
© Fraunhofer ITWM
Teilnehmende der FKZ Herbstschule 2024

Gruppe 3: »Ausbreitung von Infektionskrankheiten in Kontaktnetzwerken«

Betreuer: Marvin Schulte, Abteilung »Transportvorgänge«, Fraunhofer ITWM

Infektionskrankheiten (z.B. Grippe, Covid-19) verbreiten sich über Kontakte zwischen Menschen. Diese lassen sich in einem Netzwerk darstellen. Durch die Modellierung dieses Netzwerkes und der sich darin abspielenden Infektionsdynamik wird es möglich, Informationen über den zukünftigen Verlauf der Ausbreitung zu gewinnen. Insbesondere lassen sich aber auch verschiedene Interventionsmaßnahmen simulieren und deren Wirksamkeit vorhersagen. 

In diesem Workshop versuchen die Teilnehmenden ein Kontaktnetzwerk zu erzeugen und die Ausbreitung einer Infektionskrankheit in diesem Netzwerk zu modellieren. Außerdem wird analysiert wie Interventionsmaßnahmen (z.B. Impfungen, Kontaktreduzierungen und Test- und Isolationsstrategien) implementiert werden können.

Freizeitprogramm – zwischen Escape Room und Chemiekonzern

Für die Teilnehmenden geht es als nicht-mathematischen Ausgleich gruppenweise in einen Escape Room, wo sie gemeinsam spannende Rätsel lösen müssen. Außerdem haben die Stipendiatinnen und Stipendiaten die Möglichkeit bei der Hausmesse am Fraunhofer ITWM das Institut besser kennenzulernen und sich mit Forschenden auszutauschen. Zum Abschluss der Veranstaltung wird zudem eine Exkursion zur BASF in Ludwigshafen am Rhein angeboten. 

Teilnehmende der FKZ Herbstschule 2024 im Escape Room
© Fraunhofer ITWM
Teilnehmende der FKZ Herbstschule 2024 im Escape Room

Interview und Porträt in der Herbstschule 2024

 

12.09.2024

Porträt

Wir haben mit Alyssa Mori, Anton Heydenreich und Leonie Kremer über ihre Erfahrungen im Studium, das Felix-Klein-Stipendium und die diesjährige Herbstschule gesprochen.