Fraunhofer ITWM bei Internetrecherche entdeckt
Am Ende ihres Studiums stellte sie fest, dass der kroatische Arbeitsmarkt damals wenig Möglichkeiten bot, die ihrem Hauptinteresse entsprachen – Arbeiten mit Bildern aus der technischen Perspektive. »Ich wollte ein Praktikum machen und sagte: OK, ich will irgendwo anders hin, Erfahrungen sammeln und so habe ich das Fraunhofer ITWM im Internet gefunden. Es gab eine Ausschreibung für Praktika in der Abteilung »Bildverarbeitung«, und die Projekte, die auf der Website aufgelistet waren, schienen wirklich interessant zu sein. Also habe ich mein Motivationsschreiben abgeschickt.« Petra ergänzt: »Es war definitiv ein übermäßig motiviertes Motivationsschreiben.«
Aufgeregt reiste sie zum Vorstellungsgespräch an und war viel zu früh. Als sie im Foyer auf Kai Taeubner, den Leiter des Labors der Abteilung, wartete, fiel ihr ein Eichhörnchen auf, dass sich ins Gebäude verirrt hatte. »Mit dem Einfangen konnte ich die Zeit gut überbrücken und wir hatten auch gleich ein Gesprächsthema«, erinnert sie sich lachend. »Wir waren uns dann schnell einig über die Inhalte meines Praktikums; für dieses hatte ich ein ERASMUS-Stipendium.«
Angekommen am Institut, arbeitete sie zwei Monate lang gemeinsam mit Kai Taeubner an der Vorbereitung eines visuellen Inspektionssystems. »Wir haben das Licht, die Kamera und das Produkt eingerichtet, die PRE-Studie analysiert und die Bilder aufgenommen. Und ich fragte mich die ganze Zeit: Ernsthaft, das machen wir immer noch manuell? Kai und ich wissen, was wir hier tun, aber das muss doch automatisierbar sein!« Um an dieser Vision dranzubleiben, entschied sich Petra dafür, ihre Masterarbeit am Fraunhofer ITWM zu schreiben. In Zusammenarbeit mit Falco Hirschberger entstand so die erste Software, durch die das Planen der Kamerapositionierung in der Inspektionsplanung ermöglicht wird.