Die Modellierung
Zur Verbesserung der Raumakustik werden derzeit poröse Absorber eingesetzt, die aus verschiedenen Materialien bestehen, wie
- Glas- oder Mineralwolle,
- Filz,
- Natur- oder Polyesterfasern,
- offenzelligen oder geschlossenporigen Schäumen
- faserverstärkte Kunststoffe
Die wesentliche Eigenschaft der porösen Absorber besteht darin, dass sie der einfallenden Schallwelle einen Widerstand entgegensetzen, der mit einer Dämpfung verbunden ist. Physikalisch entsteht die Dämpfung durch die Reibung der Luftmoleküle am Absorberskelett. Damit lässt sich die Berechnung der akustischen Absorption auf ein Strömungsproblem zurückführen, bei dem durch die Lösung der Stokes-Gleichung in der komplizierten Mikrostruktur der Strömungswiderstand bestimmtwird.
Die Berechnung der akustischen Eigenschaften – ausgehend von der Mikrostruktur – eröffnet völlig neue Möglichkeiten der Materialoptimierung. Zunächst wird die gemessene Mikrostruktur in einem stochastischen Modell mit dem am ITWM entwickelten Softwarepaket GeoDict rekonstruiert. Im Rechner lässt sich nun die komplizierte Absorberstruktur gezielt verändern, um den Einfluss verschiedener Parameter – wie Faserdurchmesser, Ausrichtung oder Verpressgrad – auf die akustischen Eigenschaften zu studieren.