Mit der wachsenden technischen Bedeutung verteilter Systeme geht auch eine starke Veränderung der Struktur von Regelsystemen einher. Es wird nicht mehr eine einzelne Steuereinheit für die Regelung eines Prozesses eingesetzt, vielmehr bildet eine Vielzahl von Reglern zusammen mit Sensoren und Aktoren sowie der Regelstrecke selbst ein digital vernetztes dynamisches System.
Zur Validierung der Regelkonzepte wird immer häufiger auf das Konzept Hardware-in-the-Loop (HiL) zurückgegriffen. Hierbei werden die zu testenden elektronischen Steuereinheiten nicht direkt in das reale System, sondern in einen Teststand mit einer mathematischen Systemsimulation eingebunden. Mittels einer entsprechenden elektronischen Schnittstelle wird das Steuergerät mit der HiL-Plattform verbunden, so dass aus seiner Sicht kein Unterschied zwischen dem Teststand und der späteren Regelstrecke besteht. Während im Automobilbau HiL-Tests etabliert sind, existieren für Spezialmaschinen wie Traktoren, Kräne und Bagger keine vorgefertigten Simulationskomponenten.