Bei der Erstellung von Mehrkörpersimulation (MKS)-Modellen ist es häufig wichtig, flexible Komponenten zu berücksichtigen. Dazu wird im Allgemeinen ein detailliertes Finite-Elemente (FE)-Modell des deformierbaren Körpers erstellt, das sowohl die Flexibilitäten als auch die dynamischen Effekte der Struktur erfasst. Aufgrund der hohen Anzahl an Freiheitsgraden können mit FE-Modellen nur vergleichsweise kurze Zeitspannen berechnet werden, weshalb diese Modelle nicht direkt für Untersuchungen der Betriebsfestigkeit einsetzbar sind.
In kommerziellen MKS-Programmen wird die Einbindung in ein Gesamtmodell in der Regel mit linearen Modellreduktionsverfahren wie z.B. dem Craig-Bampton Verfahren realisiert. Durch Projektion der Gleichungen wird dabei die Anzahl der Freiheitsgrade des Modells reduziert, was den Rechenaufwand dem des MKS-Modells angleicht.