Ein wichtiges Bauteil in heutigen Flugzeugtriebwerken sind die Turbinenscheiben, genannt BLISKen (für englisch: bladed disks). Aufgrund der hohen Qualitätsanforderungen in der Flugsicherheit werden BLISKen von Spezialisten über die Dauer von mehreren Stunden visuell und manuell auf Defekte geprüft. Die gefundenen Defekte werden im Anschluss auf den Mikrometer genau vermessen, um eine quantitative Beschreibung zu erhalten. Als ein Teil des europäischen Forschungsprogramms »Clean Sky für die Luftfahrt« entwickelte das Fraunhofer ITWM zusammen mit den Partnern Hexagon Metrology (Wetzlar) und Hexagon Technology Center (Heerbrugg, Schweiz) eine integrierte und vollautomatische Lösung zur Oberflächeninspektion und Vermessung von BLISKen. Bei diesem Vorhaben wollten wir die Sicherheit in der Luftfahrt weiter verbessern.
Im ersten Schritt, der von Hexagon in Wetzlar implementiert wurd, erfolgte die geometrische Vermessung des Bauteils mit einer Koordinaten-Messmaschine (CMM). In Kombination mit dem CAD-Modell einer BLISK liefert das alle Informationen über die Ist-Form und -Geometrie und damit über Abweichungen von definierten Sollwerten der untersuchten BLISK.