Schwache oder starke Künstliche Intelligenz?
KI wird in schwache und starke KI unterteilt. Eine schwache KI kann eine klar definierte Aufgabe anhand erlernter Fähigkeiten lösen. Die Lernfähigkeit des Systems beschränkt sich hierbei auf das Erkennen von Mustern und Zusammenhängen innerhalb von (großen) Datenmengen. Zum Lernen dieser Muster werden heutzutage aufgrund der Verfügbarkeit leistungsstarker Hardware sowie umfangreicher Datenmengen im Zuge der Digitalisierung neben klassischen statistischen Verfahren vermehrt Methoden des Maschinellen Lernens und Deep Learnings eingesetzt. Schwache KI-Systeme lösen daher durchaus komplexe Problemstellungen, beschränken sich allerdings auf das Lösen nur eines vorgegebenen Problems. Sollen andere Fragestellungen angegangen werden, so ist ein neues KI-System aufzusetzen.
Der schwachen KI steht die starke KI gegenüber. Eine starke KI hat die Aufgabe, den Menschen in seiner Handlungs- und Denkweise zu imitieren. Sie soll in der Lage sein, selbstständig neue Fragestellungen zu formulieren, das dafür notwendige Wissen zu erlernen sowie kreativ neue Lösungen zu finden. Diese Art der KI ist nach heutigem Stand der Technik und Wissenschaft nicht realisierbar und bleibt zunächst nur Vision. Starke KI-Systeme lassen sich ausschließlich in der Science-Fiction-Popkultur finden, beispielsweise der Computer HAL 9000 aus dem Film »2001: Odyssee im Weltraum« von Stanley Kubrick oder »Skynet« aus der »Terminator«-Filmreihe.
Somit lässt sich feststellen, dass alle KI-Systeme, die heutzutage und auch bei uns im Einsatz sind, schwache KI abbilden. Auch die ITWM-Aktivitäten der KI-Lotsin liegen im Bereich der schwachen KI. Mehr dazu hier auf der Website der KI-Lotsin. Unsere Institutsleiterin Prof. Dr. Anita Schöbel wurde 2020 von Wissenschaftsministerium Rheinland-Pfalz zur KI-Lotsin für Mobilität ernannt.