Im 21. Jahrhundert werden riesige Mengen an Daten gesammelt – und viele stellen sich als sogenannte ganzzahlige Daten dar. Diese treten in der Regel auf, wenn Dinge gezählt werden: Wie oft wird eine Aktie pro Tag gehandelt? Wie oft wird pro Stunde auf eine Website zugegriffen? Wie viele unterschiedliche Zeichen enthalten Emails?
Neue Einblicke durch Change Point Detektion
Durch das Suchen nach Change Points können neue Informationen über solche Daten gefunden werden, automatisiert und ohne menschliches Bias. Bei klinischen Studien sollte wirksames Medikament nach Beginn der Einnahme zur Besserung bei gemessenen Symptomen führen, ein wirkungsloses aber nicht. Bei Besserung verändert sich die Struktur der Zeitreihe nach Einnahme und einen solchen Zeitpunkt bezeichnet man als Change Point.
Abrupte und kontinuierliche Änderungen
Ein beispielhafter Fall für eine klinische Studie eines ganzzahligen Problems ist ein Medikament gegen Krampfanfälle bei Epilepsiepatienten. Es ist zu erwarten, dass dabei Krampfanfälle von einer zur nächsten Beobachtung – also abrupt – auf ein niedrigeres Level abnehmen. In anderen Fällen kann ein Change Point aber eine kontinuierliche Änderung von einem Level zum nächsten markieren. Bei der Entwicklung von Fallzahlen infektiöser Krankheiten kann man einen Ausbruch als Change Point modellieren. Dazu bedarf es aber neuer Techniken um auch eine exponentielle Entwicklung als Change Point zu Erkennen.