Nach der Wahl des passenden finanzmathematischen Modells ist die Kalibrierung desselben eine kritische Herausforderung in Finanzmarktanwendungen wie bspw. der Zinsmodellierung.
Als Kalibrierung versteht man dabei den Prozess zur Ermittlung geeigneter Modellparameter, um die reale Welt möglichst genau abbilden zu können. Dafür werden unter anderem historische Marktdaten, Expertenmeinungen und Prognosen verwendet.
Modelle sollen vielseitig anwendbar sein
Oftmals werden die Modellparameter nur hinsichtlich eines Kriteriums kalibriert; beispielsweise wird der Abstand zwischen ausgewählten Markt- und Modellpreisen minimiert. In der Praxis werden Finanzmarktmodelle jedoch in sehr verschiedenen Anwendungsbereichen benötigt und verwendet. Um eine Vereinheitlichung hinsichtlich der Modellwahl zu erreichen und somit die Vergleichbarkeit verschiedener Kontexte in der Anwendung zu gewährleisten, steigen die Anforderungen an das gewählte Modell, die bei der Kalibrierung Berücksichtigung finden müssen.