Schäume sind ideale thermische oder akustische Dämmstoffe und ein guter Ersatz für Verbundwerkstoffe. Sie sind daher nicht nur in Sitzen aller Art zu finden, sondern kommen auch als Stoßdämpfer oder für die Schall- und Wärmedämmung zum Einsatz.
Die Beschaffenheit der Schäume bestimmt wesentlich die Funktionalität der Anwendungen. Darum ist es wichtig, bereits bei der Herstellung einen Blick ins Schauminnere werfen zu können.
Neu: Automatisierte Materialcharakterisierung und Schaumdatenbank
Möglich macht das die am Fraunhofer ITWM entwickelte Software FOAM: Sie simuliert den Herstellungsprozess von Schaumstoffen für beliebige Bauteile, wie beispielsweise Kühlgeräte, Sitze u.v.m. Neu vorgestellt wird der automatisierte Prozess der Materialparameteridentifikation der Schaumrheologie und Expansionschemie aus einfachen Experimenten oder direkt aus Foamat®-Messungen. Damit lassen sich schnell und direkt in FOAM eigene Schaumdatenbanken erstellen.
Simulationskette für Schaumstoff-Komponenten
Der digitale Zwilling für Schaumstoff-Komponenten beginnt mit der Simulation des Aufschäumprozesses mit FOAM, um die lokale Dichte und Porengrößenverteilung des Schaumstoffbauteils zu bestimmen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wird dann eine Schaumstoffdatenbank für verschiedene Dichten und Porengrößen dynamisch erstellt. Dieser Schritt stützt sich auf Mikrostruktursimulationen des Schaumes; diese wird mit dem ebenfalls am Fraunhofer ITWM entwickelten Tool FeelMath realisiert.