Wie geht es nun weiter?
Sein Betreuer am Fraunhofer ITWM, Dr.-Ing. Joachim Linn, erzählt von regelmäßigen Skype Sessions freitags. Er kennt den jungen Italiener von dessen Vorstellungsgespräch bereits persönlich. »Sobald die Italiener wieder ins Büro dürfen, gibt es für ihn einen Arbeitsplatz im Büro von fleXstructures Italia, die sitzen ebenfalls in Turin und freuen sich schon auf den Gast. Damit können wir die Zeit der Reisebeschränkung ganz gut überbrücken«, so der Leiter der Abteilung »Mathematik für die digitale Fabrik« am Fraunhofer ITWM. fleXstructures ist eine Ausgründung des Instituts.
Darüber hinaus gibt es die Idee einer Turiner THREAD-Lerngruppe: Eine weitere THRAED-Doktorandin, Denise Tumiotto, sitzt ebenfalls in Turin. Eventuell kann auch für sie ein Arbeitsplatz bei fleXstructures Italia organisiert werden.
THREAD-Doktorand Davide Manfredo
Davide Manfredo hat seinen Master-Abschluss in Mathematik für Biowissenschaften an der Università di Trento, in Italien, gemacht. Nach seinem Bachelor-Abschluss in reiner Mathematik an der Università di Torino entschied er sich für die angewandte Mathematik. Während seiner akademischen Laufbahn hatte er zudem die Möglichkeit, in Frankreich und Thailand zu studieren und ein Praktikum in Spanien zu absolvieren, und dort bereits viele internationale Erfahrungen zu sammeln.
Dank seines Bachelor-Abschlusses kann er auf eine solide Basis an reiner Mathematik zurückgreifen, während seines Master-Abschlusses spezialisierte er ich sich dann auf numerische Analyse, Simulationen und Kodierung. Dabei konzentrierte er sich im Master-Abschluss mehr auf biomedizinische Anwendungen. Als Doktorand am Fraunhofer ITWM hat er dann u.a. mit Kabeln und Schläuchen zu tun. Im Zentrum der Forschungsprojekte von THREAD steht die Frage, wie sich dünne flexible Strukturen wie Seile, Kabelbündel, Schläuche oder auch medizinische Geräte wie Endoskope künftig besser modellieren und im Computer simulieren lassen.
»Ich bin zuversichtlich, dass die Arbeit im THREAD-Projekt zweifellos nicht nur meine wissenschaftliche Kompetenz verbessern wird, sondern mir auch die Möglichkeit gibt, inspirierende Menschen zu treffen und neue Aspekte der Welt um mich herum zu entdecken,« so Manfredo. Die neuen Kolleginnen und Kollegen lernt er jetzt aber erstmal digital besser kennen.