Seniorprofessur und starkes ITWM, nur mit starkem Fachbereich
Der Fachbereich dagegen freut sich über eine Seniorforschungsprofessur, um weiterhin auf Prätzel-Wolters´ Forschungskompetenz und seine langjährige Erfahrung im Forschungsmanagement zurückgreifen zu können. Für Wolfram Decker, den Dekan des Fachbereichs, ist die enge Zusammenarbeit zwischen Fachbereich und ITWM von zentraler Bedeutung für beide Institutionen: »Ein starkes ITWM ist ohne eine starke technische Universität mit einem starken Fachbereich Mathematik nicht zu haben.« Er freut sich sehr darüber, dass es gelungen ist, Anita Schöbel für Kaiserslautern zu gewinnen und ist sich sicher, dass das Wort von Dieter Prätzel-Wolters auch weiterhin Gewicht hat am Fachbereich.
Fraunhofer macht MINT
Hauptredner des Symposiums war Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, der ehemalige Leiter des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medizin MEVIS und guter Freund von Prof. Prätzel-Wolters. Er wollte nicht die Vergangenheit Revue passieren lassen, sondern schaute in die Zukunft, speziell in die Zukunft der Schule bzw. des Mathematikunterrichts, die beiden am Herzen liegt. Er hob die Diskrepanz zwischen Schul- und Universitätsmathematik hervor und bemängelte, dass derzeit vor allem Problemlösungskompetenz gefördert werde, Inhalte aber vernachlässigt werden – dabei sei Mathematik der Türsteher für I, N, T. Um Schülerinnen und Schüler nicht schon in der Mittelstufe zu verlieren, sollen Fraunhofer-Institute Schulen unterstützen, die Digitalisierung nicht nur technisch im Unterricht umzusetzen. Im Ansatz sei dieses Konzept bereits im nationalen Schul-Excellence-Netzwerk MINT-EC verwirklicht, müsse aber ausgeweitet werden, so sein Appell.
Dr Marion Schulz-Reese und Prof. Helmut Neunzert, als ehemalige Verwaltungsleiterin und Institutsgründer langjährige Wegbegleiter von Dieter Prätzel-Wolters, moderierten das Symposium mit viel Engagement und verknüpften die einzelnen Beiträge kurzweilig mit viel Insider-Wissen.