Diskontierungsproblematik
Im Falle eines einzelnen Referenzinstruments kann die riskante Position mit diesem diskontiert werden. Auf die diskontierte Position werden dann monetäre Risikomaße angewendet.
In der Situation von mehreren Referenzinstrumenten, ist es jedoch nicht möglich die riskante Position zu diskontieren, da wir nicht wissen, mit welchem der Referenzinstrumente die Diskontierung stattfinden sollte. Besitzt der Finanzakteur bspw. die Möglichkeit das Geld in ein Bankkonto und in verschiedene Nullkuponanleihen zu investieren, stellt eine einfache Diskontierung mit dem Bankkonto lediglich eine Approximation des eigentlichen Kapitalbedarfs dar. Der Einsatz sogenannter Multi-Asset-Risikomaße unterliegt diesem Nachteil nicht.
Marktmodelle
Daher betrachten wir Multi-Asset-Risikomaße in gängigen Marktmodellen, wie bspw. dem Black-Scholes Modell. Auf Grund der momentanen Niedrigzinsphase wird auch ein besonderes Augenmerk auf Modelle mit stochastischen Zinsentwicklungen gelegt. Um im Vergleich zu monetären Risikomaßen konkurrenzfähige Risikomaße zu erstellen, besteht eine maßgebliche Aufgabe darin, realistische Handelsmöglichkeiten in Bezug auf die Referenzinstrumente zu betrachten.
Extremschäden
Die gefundenen Resultate werden auf extreme Schadensentwicklungen im Schadenversicherungsbereich angewendet. Dafür ist die Nutzung von Methoden aus der Extremwerttheorie notwendig. Im Vordergrund steht die Frage, wie robust unsere Risikoschätzung ist.
Ziele des Projekts
Abschließend fassen wir die beschriebenen Ziele des Projekts noch einmal kurz zusammen:
- Auffinden realistischer Handelsmöglichkeiten mit Referenzinstrumenten
- Bestimmung der Veränderung des Kapitalbedarfs durch Nutzung von Multi-Asset-Risikomaßen
- Analyse der Auswirkungen von Extremereignissen auf die Absicherung von Risiken