Demonstrator für Chromatographiesäule
Dr. Konrad Steiner, Abteilungsleiter am Fraunhofer ITWM und Geschäftsführer des Leistungszentrums Simulations- und Software-basierte Innovation, erläutert die technischen Details: »In unseren bisherigen Forschungsprojekten haben wir die Anlagerung von Zellen an einer funktionalisierten Oberfläche in deterministischen und stochastischen Mikrostrukturen mittels Simulationen entwickelt und untersucht. Auf diesen Erkenntnissen bauen wir in MaTBiZ auf, um mit einer speziellen Drucktechnik – der 3D-Laserlithografie – diese feinen Filterstrukturen herzustellen.«
Im nächsten Schritt testet die Firma Merck die Trennleistung dieser millimetergroßen komplexen Mikrostrukturen. »Das heißt, wir entwickeln einen Demonstrator für eine Chromatographiesäule, die vorab im Rechner optimal für spezifische Trennaufgaben entworfen wird. Damit ermöglichen wir die schonende Trennung biologischer Substanzen.«
Förderung der Quanteninitiative Rheinland-Pfalz QUIP
Der Wissenschaftsminister nutzte seinen Besuch in Kaiserslautern zu einer weiteren Bescheidübergabe, denn das Land Rheinland-Pfalz fördert nicht nur die Biotechnologie, auch Quantencomputing ist ein wichtiger Forschungsschwerpunkt. Um die Quantenforschung stärker zu vernetzen, schließen sich nun die Universitäten in Kaiserslautern und Mainz mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sowie dem Fraunhofer ITWM zur Quanteninitiative Rheinland-Pfalz, kurz QUIP, zusammen. Das rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerium fördert QUIP für drei Jahre mit rund 1,2 Millionen Euro.
Ziel der Initiative ist es auch, den wissenschaftlichen Nachwuchs in den Quantentechnologien gezielt auszubilden und für dieses neue Wirtschaftsfeld fit zu machen.