Kaiserslautern, Konferenz / 07. November 2023
85. Heidelberger Bildverarbeitungsforum
Röntgenblick ins Innere: Dynamische Volumenbildaufnahme und -verarbeitung
Die Computertomographie erlaubt den Blick ins Innere. In der Medizin ist sie unverzichtbar geworden und wird für Routineuntersuchungen am Menschen eingesetzt. Aber auch Verbundwerkstoffe wie Stahlbeton lassen sich damit durchleuchten und zerstörungsfrei untersuchen. Was passiert zum Beispiel im Inneren eines Betonbauteils, wenn es mechanisch belastet wird? Wo entstehen Risse? Wie sind sie beschaffen? Wie verhalten sich Risse unter zunehmender Belastung? Diese Fragen stellt sich das 85. Heidelberger Bildverarbeitungsforum.
In diesem Jahr ist unser Institut Gastgeber. Es werden Expertinnen und Experten die Fortschritte in der Bildverarbeitung vorstellen. Zusätzlich wird es eine Ausstellung geben und eine Besichtigung der Rheinland-Pfälzisch Technischen Universität Kaiserslautern-Landau.
Ein Ansatz für die Detektion von Anomalien ist das Verwenden von Machinellem Lernen, um Risse automatisch zu erkennen. Dieses Modell kann auch auf heterogenem Hintergrund feinste Risse identifizieren, selbst wenn sie nur einen Pixel dick sind. In 3D-Bildern sind Risse oft nur leicht von ihrer komplexen Umgebung abgegrenzt, was die zuverlässige Erkennung und Segmentierung erschwert.
In unserem Projekt DAnoBi (Detektion von Anomalien in Bilddaten), welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, arbeiten wir eng mit Partnern zusammen, um spezialisierte Verfahren zu entwickeln. Diese sollen in der Lage sein, Risse selbst in sehr großen Bildern von bis zu 400GB zu finden und präzise zu segmentieren. Damit möchten wir die Qualität und Effizienz der Betoninspektion und -instandhaltung erheblich verbessern.