Im vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über das IGF-Programm geförderten Projekt »VaDiMat« arbeitet unser Team aus dem Fraunhofer ITWM gemeinsam mit Forschenden aus dem Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM daran, die Nutzung rezyklierter Faserverbundkunststoffe (FVK) für Unternehmen zu erleichtern und effizienter zu gestalten. Im Fokus steht das Entwickeln eines Digitalen Werkstoffzwillings, um die Eigenschaften des Materials mit Rezyklatanteil schnell und präzise abzubilden. Ziel ist es, die CO₂-Bilanz zu verbessern und Kosten zu reduzieren sowie gleichzeitig die Sicherheit von Bauteilen zu gewährleisten.
Kunststoff-Rezyklate bieten eine nachhaltige Alternative zu Neuware. Der Begriff fasst Produkte zusammen, die durch den Recyclingprozess entstehen und »wieder in den Zyklus eingeführt« werden. Sie werden meist aus verschiedenen Materialien wie Glas, Papier oder Kunststoff gewonnen. Der Einsatz von Rezyklaten gewinnt besonders in der Automobilindustrie zunehmend an Bedeutung – sowohl aufgrund gesetzlicher Vorgaben als auch durch ein wachsendes Bewusstsein für soziale Verantwortung. Eine große Herausforderung von Unternehmen ist es, die CO₂-Bilanz nachhaltig zu verbessern. Dabei stellt sich in der Automobilbranche eine zentrale Frage: Wie wirkt sich der Einsatz von Rezyklaten auf die Crashsicherheit von Bauteilen aus? Wie kann das mechanische Verhalten von rezykliertem Material schnell und effizient charakterisiert werden?