Durch die direkte Modellierung der physikalischen Prozesse kommt der Digitale Zwilling mit einer minimalen Anzahl an Sensoren aus. Diese dienen nur der Kalibrierung von unbekannten Parametern, wie beispielsweise den Rohreigenschaften, die durch Alterungsprozesse nicht mehr dem Originalzustand entsprechen. Zusätzliche Sensorik kann dann zur Validierung der Simulationsergebnisse verwendet werden.
Der Digitale Zwilling bietet für die Betreiber von Wärmenetzen und Stadtwerken mehrere Vorteile: Der optimierte Betrieb macht in vielen Fällen das Zuschalten von Energiequellen überflüssig, die infolge von Strompreisschwankungen gerade sehr teuer sind. Außerdem kann beispielsweise die Vorlauftemperatur abgesenkt werden, um unnötige Energieverluste zu reduzieren – ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden.
Auch Großveranstaltungen in der Stadt wie beispielsweise ein Konzert oder eine Messe, bei denen große Hallen mit Wärme versorgt werden müssen, fließen in die Betriebsplanung ein. Nach Eingabe des Standorts des Abnehmers sowie des geschätzten Wärmebedarfs simuliert die Software den Wärmetransport und gibt ihre Verbrauchsprognosen zurück.