Enge Zusammenarbeit mit THREAD-Doktoranden vor Ort
Tumiottos Aufenthalt in Kaiserslautern ist auch der Start für eine enge Zusammenarbeit mit Davide Manfredo, der seit April 2020 Doktorand im THREAD-Teilprojekt am Fraunhofer ITWM ist. »Die Zusammenarbeit mit Davide ist wunderbarer Teil der Erfahrung hier am Fraunhofer ITWM. Wir besuchen nicht nur die vom Projekt vorgesehenen Kurse gemeinsam, sondern wir diskutieren auch deren Inhalte. Darüber hinaus erklären Davide und seine Betreuenden Joachim Linn und Vanessa Dörlich mir ihre Herangehensweise an das Cosserat-Stabmodell. Sie bringen mir bei, wie das Modell funktioniert und wie sie das Modell im Raum lösen, um zu einer statischen Lösung zu gelangen.«
Das erste network-wide Training im Rahmen von THREAD
Zu Beginn von Tumiottos Secondment fand das erste virtuelle network-wide training im Rahmen von THREAD zu den Themen »Fundamentals of beam theory and flexible multibody dynamics, Parametrisation of rotations« statt. Es richtet sich an alle 14 Doktorandinnen und Doktoranden des THREAD-Programms aus acht europäischen Ländern.
Das network-wide Training beinhaltet Kurse über die Grundlagen nichtlinearer Balkentheorien und über die Grundlagen der Mehrkörperdynamik. Neben den rein wissenschaftlichen Kursen gibt es auch Kurse zu Soft Skills. Diese findet Tumiotto sehr nützlich: »Das Training von Soft Skills wird während eines Promotionsprojekts normalerweise nicht sehr stark berücksichtigt, aber ich denke, sie sind für jede/n Forschenden von entscheidender Bedeutung.«
Über THREAD – das Promotionsprogramm der Europäischen Union
Im Rahmen des von der EU-geförderten Netzwerks »THREAD – Joint Training on Numerical Modelling of Highly Flexible Structures for Industrial Applications« arbeiten insgesamt 14 Doktorandinnen und Doktoranden an zwölf Universitäten und Forschungseinrichtungen aus acht europäischen Ländern. Mit 3,6 Mio € fördert die EU diese Promotionsstellen.
Im Zentrum der Forschungsprojekte steht die Frage, wie sich dünne, flexible Strukturen wie Seile, Kabelbündel oder Schläuche künftig besser modellieren und im Computer simulieren lassen. Das Einsatzspektrum der entwickelten Simulationsmodelle reicht von Seilbahnen für Skilifte über Kabelbäume in der Automobiltechnik bis hin zu medizinischen Endoskopen oder Schläuchen für maritime Anwendungen, zum Beispiel auf Bohrinseln.