Vom Bescheid der Förderung erfuhr die geborene Cottbuserin im COVID-19-bedingten Homeoffice mit Kind und Kegel im Hintergrund, auch das eine gute Basis: »Mit meiner Erfahrung in den Herausforderungen, die sich aus der Verbindung von Familie und Karriere ergeben, bin ich in der Lage, eine attraktive Forschungsgruppe für junge Frauen zu gestalten. Mein Mann und ich haben zeitgleich promoviert und während dieser Zeit unsere Familie gegründet. Wir sind beide berufstätig und vereinbaren dies zu unserer vollsten Zufriedenheit mit unseren Kindern im Alter von sechs und neun Jahren,« betont Schwaar.
Das Fraunhofer ITWM bietet dafür die optimalen Voraussetzungen: Eine Kindertagesstätte direkt am Institut, ein Mit-Kind-Büro für Betreuungsengpässe und flexible Arbeitszeitmodelle. Die Abteilung Finanzmathematik sticht mit einem Anteil von 50 Prozent an weiblichen Mitarbeitenden jetzt schon besonders hervor. Für Schwaar hieß es nämlich auch schon vor Corona-Zeiten: »Die neuen Kommunikationswege und digitalen Tools, die es ermöglichen, auch von zu Hause Teil einer Besprechung zu sein, machen das Leben für mich und viele meiner Kolleginnen und Kollegen einfacher.«
Regionale, nationale und internationale Unterstützung
Diese digitalen Kommunikationswege wie Videomeetings etc. werden sicherlich auch im Projekt häufig Gebrauch finden, denn das unterstützende Netzwerk ist breit aufgestellt: Die Verwaltung der Universität Kaiserslautern unterstützt EP-KI als Kontakt zu Verwaltungsfragestellungen sowie als Datenlieferant. KL.digital ermöglicht als KMU, welches die Digitalisierung der Stadt und Stadtverwaltung Kaiserslautern voranbringt, die entwickelten Lösungen lokal im Praxisumfeld zu testen. Die Firma Governikus KG hilft mit Erfahrung im Bereich Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung bei der Identifikation von Fragestellungen. Die Firma proALPHA Businesssolution GmbH ist als lokales Unternehmen mit an Bord, das Software für die Datenhaltung in Unternehmen produziert.
Die Gruppe wird wissenschaftlich zudem unterstützt durch die Professoren Prof. Dr. Korn (TU Kaiserslautern), Prof. Dr. Ghose (TU Kaiserslautern) und beraten durch Dr. Killick (Lancaster University) sowie Prof. Dr. Kirch (Otto von Guericke Universität Magdeburg). Zur Förderung der Wissenschaftlerinnen gehört auch ein Mentorinnen-Programm der TU Kaiserslautern sowie Weiterbildungsmaßnahmen durch das ITWM, den Nachwuchsring der TUK und der Fraunhofer-Gesellschaft.
Das Förderkennzeichen des Projektes lautet 01IS20061.