Auf Initiative von Dr. Michela Palazzo, Direktorin des Museo del Cenacolo Vinciano in Mailand, und Dr. Fabio Aramini vom Instituto Superiore per la Conservazione ed il Restauro in Rom sowie dem Engagement Dr. Kaori Fukanagas vom japanischen National Institute of Information and Communications Technology, konnte das Abendmahl von Leonardo Da Vinci, mittels Millimeter- und Terahertz-Wellen untersucht werden. Mit dabei: die Experten der Arbeitsgruppe um Dr. Fabian Friederich aus der Abteilung Materialcharakterisierung und -prüfung des Fraunhofer ITWM.
Millimeterwellen erhöhen Eindringtiefe
Dr. Fukanaga gilt als Pionierin auf dem Gebiet der Terahertz-Messtechnik im Bereich Kulturerbe und nutzt die Terahertz-Technologie vor allem zur Untersuchung von Farbschichten und oberflächennahen Merkmalen. Komplementär dazu ermöglicht die Millimeterwellen-Technologie des Fraunhofer ITWM, durch die größere Eindringtiefe die Erfassung von Beschädigungen und strukturellen Merkmalen unterhalb des Wandgemäldes. Der Einsatz dieser Technologien gibt beispielsweise Aufschluss auf frühere Restaurierungsmaßnahmen sowie Auswirkungen durch nahgelegene Bombeneinschläge in Kriegszeiten und kann wesentlich zur Erhaltung und Instandsetzung entsprechender Kulturgüter beitragen.
Das Fraunhofer ITWM und 19 weitere Fraunhofer-Institute sind aktuell an dem von der Fraunhofer-Gesellschaft mit 1,9 Mio. Euro geförderten Forschungsprojekt »Kulturerbe in Gefahr – Auswirkungen des Klimawandels, Chancen der Digitalisierung« beteiligt.