Seminar

Abstract:

Die COVID-19-Pandemie traf die betroffenen Länder weltweit plötzlich und ohne jede Vorwarnung. Nach anfänglich starken Regulierungen des öffentlichen Lebens werden die Restriktionen nun allmählich gelockert. Um die fragile Situation bezüglich der Ausbreitung des Virus nicht zu gefährden, müssen die Lockerungen genau abgewogen werden. Besonders drastische Auswirkungen hatten die Maßnahmen auch auf die Wirtschaft. Vor allem kleine Unternehmen litten unter schweren Einkommensverlusten. Die anschließende Wiedereröffnung sowohl des geschäftlichen als auch des privaten Bereichs ist jedoch eine schwierige Balance zwischen Gesundheitsrisiken auf der einen Seite und dem wirtschaftlichen Schaden auf der anderen Seite. Eines ist klar: Abstandsregelungen werden uns noch lange begleiten.

Die meisten Geschäfte und Bereiche des öffentlichen Lebens sind in einem ersten Schritt unter strengen Auflagen wieder geöffnet worden – immer mit Blick auf mögliche Auswirkungen auf die Zahl der Infektionen. Grundlegend ist dabei die Annahme, dass es in diesen ausgewählten Szenarien zu einer geringeren Ansammlung von Menschen kommt, so dass sie den erforderlichen Mindestabstand von 1,5 Meter einhalten können. Da es jedoch insbesondere in Schulen und öffentlich zugänglichen Bereichen schwierig ist, diese Beschränkung zu kontrollieren, besteht in diesen Bereichen ein erhöhtes Infektionsrisiko.

Um einen möglichen Weg aufzuzeigen, wie eine sichere Wiedereröffnung auch in diesen Arealen möglich ist, entwickeln wir eine spezielle Monitoring-Software: sie ermöglicht das Screening der einzuhaltenden Minimaldistanzen in komplexen Innenräumen, zeigt anhand verschiedenster Statistiken problematische Situationen auf und trägt dazu bei, das Infektionsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren.
Der Schlüssel zum Erfolg einer solchen Anwendung liegt in einem effektiven System, basierend auf den aktuellen Methoden der künstlichen Intelligenz, insbesondere des maschinellen Sehens: In der Objektidentifizierung und -verfolgung wurden in den letzten Jahren erstaunliche Ergebnisse erzielt.