Klaus Dreßler ist seit 2003 Leiter des Bereichs »Mathematk für die Fahrzeugentwicklung« (vorher »Mathematische Methoden in Dynamik und Festigkeit«) am Fraunhofer ITWM.
Womit beschäftigt sich Ihr Bereich und was macht seine Forschungsarbeit aus?
Der Bereich gliedert sich in zwei Abteilungen sowie die Projektgruppe »Reifensimulation« und die Querschnittseinheit »MF-Technikum«, die sich um die Versuchs- und Messtechnik kümmert. In der Abteilung »Dynamik, Lasten und Umgebungsdaten» entwickeln wir Methoden und Werkzeuge zur Systemsimulation und beziehen dabei Umgebungsdaten und Nutzungsvariabilität mit ein. Damit adressieren wir die Aspekte in der Fahrzeugentwicklung: Betriebsfestigkeit, Zuverlässigkeit, Energieeffizienz und ADAS/AD. Die Abteilung »Mathematik für die digitale Fabrik« bündelt die Aktivitäten zum Design von Softwaretools für das virtuelle Entwickeln von Produkten; darunter fällt zum Beispiel IPS Cable Simulation: Mit dieser Software-Familie lässt sich die Montage von Kabeln, Kabelbäumen und Schläuchen virtuell auslegen und im Betrieb absichern.
Welches Potenzial hat die Forschung Ihres Bereichs für eine bessere Zukunft?
Die Fahrzeugentwicklung ist derzeit mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Neben der Notwendigkeit, Produktentwicklung und Produktion effizienter zu gestalten, steht der Trend zu immer weitergehender Assistenz (ADAS) bis hin zum autonomen Fahren sowie die Entwicklung und Qualifikation alternativer, möglichst emissionsfreier Antriebssysteme. Die inhaltliche Ausrichtung des Bereichs orientiert sich an diesen drei Herausforderungen.
Wo sehen Sie Ihren Bereich in fünf Jahren?
Obwohl die Fahrzeugindustrie insgesamt eine Krise durchläuft, sehen wir uns mit der oben beschriebenen Ausrichtung gut aufgestellt. Wir gehen davon aus, dass der Bereich in fünf Jahren mit drei Abteilungen und dem Technikum sowohl wissenschaftlich als auch wirtschaftlich gut dasteht.
Welche drei Schlagwörter beschreiben Ihren Bereich am besten?
- innovativ
- interdisziplinär
- professionell