In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt entwickeln wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern einen Quantencomputing-Demonstrator auf Basis von Rydberg-Atomen: den Rymax One.
Das Rymax-Konsortium setzt sich aus einem Team von Forschenden der Universität Hamburg, der RPTU Kaiserslautern und unseres Instituts zusammen, das sich mit führenden Technologieunternehmen zusammengeschlossen hat. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel einen Quantencomputer zu entwickeln, der in der Lage ist, Optimierungsprobleme möglichst effizient zu lösen – etwa in der praktischen Anwendung bei Logistikabläufen, Lieferketten und Prozessoptimierung. Unser Institut, das Fraunhofer ITWM, bildet dabei die Brücke zwischen den Technologiepartnern, die den Quantencomputer konstruieren und den Anwendenden der Hamburger Hafen Logistik sowie der OTTO Gruppe, die die Praxiserfahrung beisteuern.
Mit diesen assoziierten Industriepartnern identifizieren wir gemeinsam relevante Optimierungsprobleme aus dem Logistikumfeld, die dann mit Hilfe des Rymax One gelöst werden sollen.
Rechnen mit Atomen für die Industrieanwendung
Das Akronym setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen: RY steht für Rydberg-Atome – eine der Möglichkeiten, Quantencomputer zu realisieren – und MAX beschreibt, dass das Team das Maximum aus dieser Technologie herausholen möchte. Der Quantencomputer selbst wird in dem neu errichteten RPTU-Forschungsgebäude »Laboratory for Advanced Spin Engineering« (LASE) auf dem Universitätscampus Kaiserslautern und an der Universität Hamburg stehen. Quantencomputer haben das Potential, bestimmte mathematische Probleme besser als klassische, digitale Computer lösen zu können. Unsere Aufgabe im Projekt ist es, die praktischen Anwendungsfälle der assoziierten Industriepartner geeignet zu modellieren sowie passende Algorithmen und Software bereitzustellen, so dass wir dieses Potential möglichst gut ausschöpfen.