Die Protonentherapie erlaubt – verglichen mit der herkömmlichen Strahlentherapie – eine zielgenauere Bestrahlung und damit eine bessere Schonung von Organen und umliegendem Gewebe. Diese Vorteile können aber nur effektiv genutzt werden, wenn in der Planung Unsicherheiten bezüglich der Reichweite der Strahlung und ihrer biologischen Wirksamkeit reduziert werden. Mit der LMU München arbeiten wir daran, zusätzliche Informationen in die Planung einzubeziehen und damit dem ärztlichen Fachpersonal bessere Behandlungspläne vorschlagen zu können.
Einbeziehung von LET und Reichweiten-Verifikation in die Planung
Protonenstrahlung besitzt das Potential, Zell-DNA zu zerstören. Die biologische Wirkung der Strahlung ist nicht nur durch die eingebrachte Dosis, sondern auch durch die örtliche Konzentration der Energieabgabe (Linear Energy Transfer = LET) charakterisiert. Das Ziel des Projekts ist es, durch eine geeignete Planung die LET-Verteilung zu verbessern, ohne andere Planungsaspekte zu vernachlässigen.
Um Behandlungsfehler aufgrund von Lage- oder Simulations-Ungenauigkeiten zu vermeiden, kann darüber hinaus eine Echtzeit-Überwachung der Behandlung erfolgen. Diese beruht auf der Messung von Sekundärstrahlung. Die Aussagekraft dieser Messung soll durch geeignete Planung ebenfalls verbessert werden.