Ultraschall-Systeme sollen günstiger in der Herstellung werden
Durch »FEMUT« entwickelt das Team um Dr. Erik Waller eine neue Herstellungsmethode für Ultraschallsensoren mittels 3D-Druck. Der Vorteil: Das flexible Verfahren fertigt schnell und kostengünstig Ultraschallsensoren auf beliebigen Untergründen, beispielsweise auf Glasfaserendfacetten.
Moderne Systeme arbeiten mit einer großen Zahl an regelmäßig angeordneten Ultraschallschwingern aus piezoelektrischen Keramikstäben. Piezoelektrische Materialien eignen sich für das Herstellen von Sensoren, da sie bei Druck, Scherspannung oder Biegung elektrische Ladungen erzeugen. Die einzelnen Schwinger müssen für die Bildgebung individuell angesteuert werden. Bislang besteht ein medizinischer Ultraschallsensor aus Hunderten von Elementen mit immer den gleichen Schwingungseigenschaften; die dazugehörige Elektronik hat ebenso viele Kanäle – dies macht die Systeme komplex und teuer.
Der im Projekt FEMUT verfolgte Ansatz soll mit nur einem elektronischen Kanal auskommen: Ultraschallschwinger, die mit unterschiedlichen Frequenzen schwingen und die flexibel mittels 3D Laserdruck hergestellt werden können, machen es möglich. Dieser Ansatz erfordert neue Abtastalgorithmen basierend auf »Compressed-Sensing«. Darunter versteht man eine Signalverarbeitungstechnik, die Signale schnell erfasst und rekonstruiert.