Schnelle Datenauswertung mit KI-Algorithmen
Manche Hilfsorganisationen, wie z.B. das World Food Programme (WFP) der Vereinten Nationen, setzen deshalb unbemannte Drohnen ein, die Luftbilder vom Krisengebiet erstellen. Die Ersthelfer:innen sichten anschließend Hunderte von Einzelbildern und fügen sie zu einem Gesamtbild zusammen – das dauert Stunden; so vergeht wertvolle Zeit, bis die Rettungsteams samt Ausrüstung und Hilfsgütern an ihren Bestimmungsort gelangen.
Spezialgebiet der Abteilung »Bildverarbeitung« des Fraunhofer ITWM sind Algorithmen für die Verarbeitung von Oberflächenbildern; diese Expertise hilft den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nun, den Auswerteprozess der Drohnenbilder zu beschleunigen, wie Abteilungsleiter Markus Rauhut erläutert: »Wir entwickeln eine Software, die mit Künstlicher Intelligenz die Drohnenaufnahmen automatisch und in Echtzeit zusammensetzt und auswertet. Sie heißt EDDA (Effiziente Humanitäre Hilfe durch Intelligente Bildanalyse), funktioniert ohne Internetanschluss und kann auf handelsüblichen Notebooks verwendet werden. Deshalb läuft das Tool auch in zerstörten Gebieten ohne Infrastruktur«, so Rauhut weiter. »Grundlage für die vollautomatische Analyse ist die Kombination von Bildverarbeitungs- und Deep- Learning-Algorithmen, die wir hier am Fraunhofer ITWM entwickeln.«