Beispiel: Modellierung und Bewertung von Leasingverträgen
Eine zentrale Herausforderung für Leasingunternehmen ist es, den Restwert eines Fahrzeuges genau zu bestimmen. Hierbei wird mit Restwert der Kfz-Wert zur Beendigung eines Vertrages bezeichnet, welcher erst zu diesem Zeitpunkt über die Schwacke-Liste ermittelt werden kann. Es ergeben sich viele interessante Fragestellungen:
- Wie entwickelt sich der Kfz-Wert über die Vertragslaufzeit?
- Welche Vertrags-/ Kfz- Eigenschaft beeinflusst den Restwert maßgeblich?
- Welcher Wert des Leasingvertrags soll über die Laufzeit in den Büchern stehen?
- Welche Summe muss bereitgestellt werden, um das Risiko zu decken?
Um diese Fragen zu beantworten, haben wir ein Modell entwickelt, welches für Leasingverträge den Restwert in Abhängigkeit der Restlaufzeit vorhersagt und Aussagen über die Genauigkeit dieser Prognosen macht. Mit zunehmender Nähe zum Vertragsende nimmt diese Genauigkeit stets zu.
Im Vergleich mit den Schwacke-Prognosen erreicht unser Modell niedrigere mittlere quadratische Abweichungen zu den tatsächlichen Restwerten. Mit anderen Worten liefert es verlässlichere Vorhersagen sowohl zu Vertragsbeginn als auch während der Laufzeit und stellt eine signifikante Verbesserung des Standardansatzes dar.